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Fußball – vom Kampf auf den Straßen zum populären Volkssport in Stadien

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Fußball kennt jeder und das weltweit. Aufgrund einfacher Regeln und geringer Ausrüstung ist es eine der beliebtesten und weit verbreitetsten Sportarten der Welt. Aber wie kam es eigentlich zu dieser Sportart? Passend zum WM-Jahr 2014 stellt tiSportlight Ihnen in dieser Ausgabe die frühen Anfänge des Fußballs vor.
Die Ursprünge des Fußballs reichen weit zurück und lassen sich nicht nur in Europa finden. Fußballähnliche Spiele gab es schon vor langer Zeit in China, Japan sowie in präkolumbischen Kulturen Mittelamerikas, in denen Ballspiele eine lange Tradition besaßen. In Europa sind fußballähnliche Spiele unter anderem auch in Griechenland und Italien nachweisbar. Dennoch gilt England als das Mutterland des Fußballs. Im Unterschied zum heutigen Fußball wurde damals viel unorganisierter und ohne feste Regeln gespielt. Somit ging es häufig rau und gewaltsam zu. Auch die frühe Art des heutigen Fußballs, die im Mittelalter in England ausgeübt wurde, kannte noch keine verbindlichen Regeln.
Zu der damaligen Zeit nahmen ganze Dörfer am Spiel teil, mit dem Ziel einen Ball ins gegnerische Stadttor zu bringen. Das Spielfeld befand sich zwischen den beteiligten Dörfern – egal wie weit diese auseinander lagen. So konnte es passieren, dass sich das Spielfeld über mehrere Kilometer zog. Es gab keine Begrenzung der Spieleranzahl und oftmals wurde das gesamte Dorf mitsamt seinen Straßen, Plätzen und Feldern miteinbezogen. Während des Spiels war alles erlaubt und so wurden die Spiele häufig zu richtigen Wettbewerben zwischen den Dörfern oder Städten. Aufgrund der hohen Verletzungen unter den Beteiligten und generellen Ausartungen dieser Spiele, wurde der Fußball über Jahre hinweg immer wieder verboten. Bis 1840 herum war der Fußball bei der Dorfbevölkerung wegen der Verbote weitestgehend in Vergessenheit geraten.
Etwa zur selben Zeit gab es jedoch auf anderer Ebene einen neuen Durchbruch des Fußballs: Die Sportart wurde in den Stundenplan der elitären Privatschulen aufgenommen. Der Hintergedanke dabei war zunächst Disziplin, Ordnung und Zusammenhalt zu fördern und neue Werte zu vermitteln. Der Fußball war weiterhin unorganisiert und beinhaltete recht willkürliche Regelungen, da jede Schule ihre eigenen aufstellte.
Als die Anzahl der Mannschaften zunahmen, wurde es notwendig verbindliche Regeln für den Sport zu formulieren. Im Oktober 1863 fand daraufhin in London ein Treffen statt, bei dem die ersten offiziellen Regeln und einheitlichen Standards des Fußballs festgelegt wurden. Der Fußball wurde bei diesem Treffen auch offiziell vom Rugbysport getrennt, da eine der Hauptregeln des Fußballs das Tragen des Balls verbot. Nach der Festlegung der Regeln wurde der Fußballsport sehr schnell in allen Schichten populär und erfreute sich großer Anhängerschaft. Das erste Länderspiel zwischen England und Schottland fand bereits 1872 statt. Die Fußballregeln wurden immer wieder überarbeitet oder ergänzt, die Beliebtheit dieser Sportart übertrug sich nicht nur auf Europa, sondern auf Länder in der ganzen Welt und wurde nach und nach zu dem Fußball, den wir heute kennen.


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